Ein kleinerer ökologischer Fußabdruck | Fe226
Share
Wir glauben, dass der Weg zu einem geringen ökologischen Fußabdruck von Sportbekleidung über weniger kaufen, weniger produzieren und einen achtsamen Umgang führt.
Weniger kaufen
Die effektivste Maßnahme, unseren CO₂-Fußabdruck zu reduzieren: Weniger kaufen! Die meisten von uns haben Sportbekleidung im Schrank, die selten genutzt wird. Wir ermutigen euch, etwas Neues nur dann zu kaufen, wenn ihr es wirklich braucht und gebrauchen werdet. Wenn wir etwas entwickeln, gehen wir IMMER mit dem Anspruch heran, dass es gut genug sein muss, um das einzige Kleidungsstück seiner Art in deinem Schrank sein zu können. Mehr dazu in unseren Produkt-Dogmen.
Weniger produzieren
Nach Angaben der European Environment Agency (EEA), stammen 44% des ökologischen Fußabdrucks bei Sportbekleidung aus der Produktion, weitere 6% kommen vom Transport. Darüber hinaus zerstören viele Modemarken jedes Jahr große Mengen unverkaufter Kleidung. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, unsere Produktionsmengen zu reduzieren, auch wenn dies für uns deutlich teurer ist. Und es ist der Grund, warum wir alles lokal produzieren, weil wir so den Transport reduzieren und gleichzeitig sicherstellen können, dass unsere Kleidung von sozial und ökologisch verantwortlichen Partnern produziert wird.
Achtsamer Umgang
Wir viele ist es überraschend: Mehr als die Hälfte des ökologischen Fußabdruck deiner Sportbekleidung entsteht durch deine Nutzung (EEA). Kurz gesagt, je länger du einen Artikel verwendest und je weniger du ihn wäscht, desto besser für die Umwelt. Deshalb wird unsere Sportbekleidung aus strapazierfähigen und haltbaren Stoffen hergestellt und alle Artikel sind antibakteriell. Deshalb musst du sie nach dem Sport nur unter kaltem Wasser abspülen und alle 3-6 Trainingseinheiten waschen. Dadurch verbrauchst du weniger Wasser und Reinigungsmittel. Und weniger Waschen verlängert die Lebensdauer deiner Kleidung erheblich.
Wir sagen nicht, dass es leicht ist
Am ökologischen Fußabdruck zu arbeiten, ist eine komplexe Angelegenheit mit vielen schwierigen Entscheidungen. Zum Beispiel werden die meisten Sportbekleidungsstoffe (Polyester, Lycra, Elasthan usw.) auf Basis von Rohöl hergestellt. Dies wird sich negativ auf den CO₂-Fußabdruck in der Produktion auswirken. Auf der anderen Seite: wenn wir Sportbekleidung auf Basis von natürlichen oder recycelten Materialien (Wolle, Baumwolle, recyceltes Polyester, etc.) produzieren, wird die Leistung und Haltbarkeit der Sportbekleidung reduziert, was den CO₂-Fußabdruck in der Nutzung erhöht. Das Richtige zu tun ist also nicht einfach und wir sind hier ehrlicherweise noch auf dem Weg zu einem ständig verbesserten Umgang – deshalb haben wir sechs Produktdogmen definiert, die uns auf dem Weg leiten sollen.
Warum wir (noch) keine recycelten Stoffe verwenden
Wir würden gerne recycelte Stoffe für alle unsere Produkte verwenden - und du kannst sicher sein, dass wir uns genau mit diesem Thema intensivst befassen und nach Zukunftslösungen suchen. Wir machen das schon seit Jahren und teilen hier, was wir herausgefunden haben. Es ist nur eine Momentaufnahme und könnte sich (hoffentlich) ändern.
Viele Unternehmen der Sportbranche setzen derzeit auf recyceltes PET (rPET), das vor allem aus alten PET-Flaschen gewonnen wird. Was so toll nach Kreislaufwirtschaft klingt, ist in den allermeisten Fällen tatsächlich eher eine Sackgasse. Denn die Textilindustrie nimmt den Wertstoff PET aus einem mehr oder weniger gut eingespielten funktionierenden Kreislauf (aus der Getränkeindustrie). Aus dem PET könnten neue Flaschen oder andere Verpackungsmaterialien hergestellt werden. PET zirkuliert zwar nicht unendlich, aber es kann ziemlich oft wiederverwendet werden. Aber: Produziert man jetzt Sportbekleidung daraus, wird das Material aus diesem Kreislauf genommen. Der Kreislauf wird unterbrochen und das Material landet auf Mülldeponien oder in der Verbrennung, wenn man seine Sportbekleidung eines Tages wegwirft.
Es gibt sicherlich einige nützliche Anwendungen für das sogenannte Ozeanplastik – aber aus unserer Sicht nicht unbedingt in der Bekleidungsindustrie: Textilien bestehen meist nicht aus Kunststoffen aus den Ozeanen, weil das Plastik dafür nicht geeignet ist. Kunststoff wird im Meerwasser mit der Zeit porös – Salz, Sand, Sonne usw. zerkleinern es einfach. Das heißt, es wird nicht sehr lange dauern und du wirst mehr Mikroplastik erzeugen, indem du es trägst und wäscht. Weil die Fasern schon kaputt sind und deshalb noch schneller zerfallen.
Was uns sauer aufstößt: Unternehmen werben fleißig damit, die Umwelt von Plastikflaschen und Plastikmüll zu befreien, um daraus Textilien herzustellen. Und behaupten daher, dass sie nachhaltig und umweltfreundlich sind.
Warum wir diesem Weg nicht folgen: Solche Versprechen implizieren, dass wir mit dem Kauf der Kleidung etwas Gutes tun. Also kaufen wir noch mehr.
Wie bereits erwähnt, glauben wir aber, dass der Weg zu einem kleineren ökologischen Fußabdruck von Sportbekleidung darin besteht, weniger zu kaufen, weniger zu produzieren und die wenigen hochqualitativen Produkte achtsam zu verwenden.